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Let Me Live!

Titel:
Let Me Live!
Wann:
20.11.2003, 19:30 h - 21.11.2003
Wo:
Sommertheater Detmold - Detmold
Kategorie:
Let Me Live!

Beschreibung

Seit Donnerstag (20.11.) und Freitag (21.11.) findet im Landes Theater Detmold (Spielstätte: Sommertheater) die Inszenierung "Let Me Live!" statt.

Stückbeschreibung: Der Tanzabend in der Choreographie von Richard Loewe wird musikalisch durch Rockmusik der Gruppe "Queen" getragen. Thematisch wendet sich dieser Abend vorwiegend an junge Besucher, aber auch Eltern und Lehrer sollten ihn sich anschauen. In einer Welt zwischen Realität und Traum lebt ein Schüler in seiner Schulklasse. Nicht beachtet von den Mitschülern, nicht verstanden von seinen Lehrern, träumt er sich in eine Welt, in der er es den Anderen zeigt, in der er der Größte ist.
Unter der Leitung des Ballettdirektors Richard Lowe hat sich eine junge, neue Ballettcompagnie formiert, die sich in der letzten Spielzeit mit dem Ballettabend im Landestheater und dem neuen Studio-Stück Bus Station im Grabbe-Haus profiliert hat.
Auch in der neuen Spielstätte Detmolder Sommertheater wird das Ballett einen wichtigen Stellenwert einnehmen und die bewährte Linie fortsetzen: nicht das klassische Handlungsballett steht im Vordergrund, sondern die Inhalte werden mit Mitteln des modernen Tanztheaters auf hohem tänzerischen Niveau umgesetzt. Dabei wird aber auch immer die klassische Ausbildung der jungen Tänzerinnen und Tänzer erkennbar bleiben.

Besetzung:
Choreographie: Richard Lowe
Ausstattung: Michael Engel
Dramaturgie: Elisabeth Wirtz
Mitwirkende: Patricia Bernardi, Patrizia Ciná, Vassia Sakellariou, Leah Taylor, Jeronimo Romero Gonzalez, Matthew Sly, Konstantin Tscherkaschin, Svetozar Tchenichev
Änderungen vorbehalten

Beginn: 19:30 Uhr
Preise bei der Premiere: 16 - 24 EUR. Schüler und Studenten zahlen die Hälfte. Für Schulklassen gibt es einen Sonderpreis von 5 EUR.
Weitere Infos unter www.landestheater-detmold.de.

Hier noch ein paar Infos zu "Let Me Live!".

"LET ME LIVE !"
Tanzabend mit Musik von Queen
Einheitspreis für Schüler und Lehrer: EUR 5,-
Donnerstag, 20. November und Freitag, 21. November 2003, 19.30 Uhr


Frustration, Mobbing, Gewalt – die Schulen in Deutschland klagen über Probleme, die immer weniger kontrollierbar erscheinen. Am 20. und 21. November findet im Detmolder Sommertheater ein Tanzabend statt, der dieses Thema umfasst und dessen Zielgruppe vor allem Jugendliche sind, die sich hier wiederfinden können. Im Mittelpunkt steht ein Schüler, dem nicht die nötige Aufmerksamkeit zuteil wird. Er wird von seinen Mitschülern gehänselt, ausgegrenzt, bestohlen und gedemütigt, von seinen Lehrern nicht verstanden und seine Eltern benutzen ihn als Spielball für ihre Auseinandersetzungen. Er träumt sich in eine Welt, in der er es den Anderen zeigt, in der er der Schwarm der Mädchen ist, ein Superstar. Doch dann gipfeln seine Träume in Gewalt gegenüber seinen Mitschülern und Lehrern.

Richard Lowe will mit seiner Choreographie keine Ursachenforschung betreiben und er weist auch nicht mit erhobenem Zeigefinger auf die Umstände an deutschen Schulen oder in Familien hin. Er führt uns die Mechanismen von Ausgrenzung, Gefühlschaos und Gewalt vor Augen, zeigt, in welche Richtung sich solche Seelenzustände bewegen können. Umgesetzt werden die Szenen in poetische und kraftvolle Bilder, ausdrucksstark getanzt. Die Musik für diesen Tanzabend stammt ausschließlich von der Popgruppe QUEEN.

Der Psychotraumatologe und Seelsorger Andreas Müller-Cyran weist darauf hin, dass die tragischen Geschehnisse in Erfurt, Bad Reichenhall oder Littleton als erweiterte Selbsttötungen zu bezeichnen sind. Es sind spektakulär inszenierte Suizide, bei denen andere Menschen mit in den Tod genommen werden, damit der Täter nicht in aller Stille stirbt. Solche Phantasien sind uns allen bekannt, labile Menschen, vor allem Jugendliche in der Umbruchphase zum Erwachsen-Werden halten sich an solchen Phantasien fest, wenn sie glauben, mit der Realität nicht klarzukommen. Aus ihrer Phantasie wird dann ohne einen bestimmten Anlass langsam Realität und sie beginnen mit konkreten Planungen ihres Todes.

Gewalt in der Schule

Das Thema "Gewalt in der Schule" ist zur Zeit in aller Munde. Man ist sich einig, dass die Gewalt an Schulen zunimmt, steht aber anscheinend ohnmächtig vor dem Problem. Doch sind die Jugendlichen in der heutigen Zeit wirklich so viel gewaltbereiter als dies früher der Fall war?
Eine Studie über die Gewaltbereitschaft von Schülern in Bayern mit dem Titel "Tatort Schule" von den Sozialwissenschaftlern Marek Fuchs, Siegfried Lamnek und Jens Luedtke sagt aus, dass eine dominierende Mehrheit von rund 85% aller Schüler in irgendeiner Weise unmittelbar in Gewalthandlungen eingebunden sind. Diese Gewalthandlungen sind aber in erster Linie verbaler Art. Wichtig ist also die Unterscheidung zwischen verbaler und körperlicher Gewalt. Aber auch das kollektive Ausgrenzen einer Person durch Ignoranz und Schweigen kann als Gewalt gewertet werden. Körperliche Gewalt ist laut dieser Studie auf eine geringe Anzahl von Schülern zurückzuführen. So seien kaum mehr als drei Prozent für rund ein Drittel aller Gewalthandlungen in bayerischen Schulen verantwortlich. Auch Studien aus Bremen und Hessen bestätigen, dass körperliche Gewalt gegenüber Mitschülern von nur einem sehr kleinen Teil der Schüler ausgeübt wird, dass diese aber Wiederholungstäter sind. Wenn also die Hemmschwelle zur körperlichen Gewalt erst einmal überschritten ist, so kann es häufig zu regelmäßigen Gewaltakten kommen.
Laut Fuchs / Lamnek / Luedtke ist der kleine, fast ausschließlich männliche, gewaltaktive Täterkern nicht nur in der Schule gewalttätig, sondern ihre gesamte Lebenswelt ist von Gewalt durchsetzt. Ausgeübte und erlittene Gewalt finden sich häufig ineinander verschränkt. Familiäre Gewalterfahrungen prägen den Schüler ebenso wie der Umgang mit multimedialer Gewalt. Für Fuchs/Lamnek/ Luedtke steht die Gewalt unter Jugendlichen in einem untrennbaren Zusammenhang zur Gewalt in der Gesellschaft, sie wird lediglich durch die sensationslüsterne Berichterstattung der Medien dramatisiert.

"Let Me Live!"
Tanzabend im Detmolder Sommertheater


Choreographie:Richard Lowe
Ausstattung: Michael Engel
Dramaturgie: Elisabeth Wirtz

Ballettensemble des Landestheaters Detmold

Szenen Songs von Queen
Schulsituation Bohemian Rhapsody
Eltern 1 Bijou
Eltern 2 Made in heaven
Game Boy Another one bites the dust
Seaside Rendezvous Seaside Rendezvous
Lehrer 1 Radio Gaga
Taschenklau Death on two legs
Street Fighter Headlong
Lehrer 2 Radio Gaga
Popstar Show must go on
Anmachen You don’t fool me
Liebestraum I was born to love you
Eltern 3 Love of my life
Let Me Live Let me live
A Winter’s Tale A Winter’s Tale
It’s a beautiful day It’s a beautiful day


Veranstaltungsort

Standort:
Sommertheater Detmold
Straße:
Neustadt 24
Postleitzahl:
32756
Stadt:
Detmold
Land:
Deutschland

Anmeldung

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