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Neuigkeiten

Die Oberbergische Volkszeitung (http://www.oberbergische-volkszeitung.de) meldet heute:

     

Paul Young drückte der Super Rock Night seinen Stempel auf
Ein Gipfeltreffen der Rock-Legenden


Torsten Sülzer


sz. Bielstein. Wow! Was soll man sagen? Das 1. Bielsteiner Brauerei Open Air 2001, veranstaltet von der Erzquell-Brauerei und dem Kulturkreis Wiehl, war schlicht und einfach ein weiterer Höhepunkt. Und was für einer!
Wann hat man im Oberbergischen schon die Möglichkeit, Legenden des Rock n Roll im Paket zu erleben? Besser: Wann hat man diese Möglichkeit überhaupt?
Bei herrlichem Wetter brachten Stars wie Paul Young, Ex-Marillion-Sänger Fish oder Chris Thompson (Manfred Manns Earth Band) große Musik auf das Gelände der Erzquell-Brauerei.
Zusammengetrommelt hat sie Spike Edney, der nicht nur mit Queen oder Dexys Midnight Runners gearbeitet hat, sondern auch mit aktuellen Größen wie den Manic Street Preachers. Wenn er zum Konzert mit der SAS-Band (Spikes All-Stars) bittet, kommen auch Superstars gern.
Wie gern, dass war in Bielstein zu spüren. Ein regelrecht enthemmter Fish, noch immer mit unglaublicher Stimme, inzwischen aber auch mit Bauchansatz und Stirnglatze, bewies, dass die Bühne sein Element ist. Und dass Welterfolge wie Kayleigh auch nach 15 Jahren noch nichts von ihrer Kraft verloren haben.
Do you remember? der Text dürfte am Freitagabend für viele der 3500 Besucher wegweisend für den gut zweieinhalbstündigen SAS-Auftritt gewesen sein.
Wer hat sich wohl nicht an Evergreens wie Davys on the Road again oder Mighty Quinn erinnert; zumal, wenn der echte Sänger Chris Thompson sie singt? Oder an Paul Youngs Hits wie Everytime you go away und Come back and stay?
Paul Young übrigens wagte den Sprung in den Bühnengraben und schüttelte eine Menge Hände. Leo Sayer auch. Bei seinem When I need you gingen die ersten Wunderkerzen an. Das Stelldichein der starken Stimmen ging derweil lustig weiter:
Die New Yorker Soul-Sängerin Patti Russo, die gern von Meat Loaf zum Duett gebeten wird, weilte zufällig in London und entschloss sich spontan, die von der OVZ präsentierte SAS-Show mit A little Respect und weiteren Krachern zu bereichern.
Und schließlich, als es zu den Zugaben kam, da standen sie alle gemeinsam auf der Bühne: Eine All-Star-Band im besten Sinne, stimmgewaltig, show-erfahren. Wenn ein halbes Dutzend Rocklegenden, begleitet von der ersten Garde Studio- und Livemusiker, dann auch noch Gassenhauer wie "We will rock you" oder "You re the voice" geben dann ahnt man, was Freddy Mercury mit The show must go on wohl meinte.
Schon die oberbergische Vorgruppe Shut up and dance mit ihrer schillerndes Sängerin Yvonne Matschke hatte tüchtig Gas gegeben und mit Coverstücken aus dem Rock-Archiv für gute Laune gesorgt.
Die Veranstalter vom Kulturkreis und der Erzquell-Brauerei zogen ein durchweg positives Resümee: Das war sehr zufriedenstellend. Mehr geht nicht, und mehr wollen wir auch nicht, freute sich Hans-Joachim Klein vom Kulturkreis. Ein einmaliges Erlebnis, auch von der Vielseitigkeit und der Qualität der Musik her.

     

Die Oberbergische Volkszeitung (http://www.oberbergische-volkszeitung.de) meldete am 23.06.01:

     

SAS-Band zu einem munteren Umtrunk in der Brauerei
Popstars auf Betriebsausflug


Reiner Thies


tie. Bielstein. Wie eine Fotogalerie am Eingang dokumentiert, hat das Braustübchen der Bielsteiner Erzquell-Brauerei schon manch prominenten Besuch gesehen. Aber diese geballte Ladung von Popstars mit klingenden Namen war ein anderes Kaliber.
Kulturkreis und Brauerei hatten die berühmten Mitglieder der SAS-Band am Vorabend des Open-Air-Konzerts zu einem Umtrunk mit den Organisatoren eingeladen, und alle kamen:
Paul Young, Leo Sayer, der ehemalige Marillion-Sänger Fish und Chris Thompson, der mit Manfred Manns Earth Band schon einmal in Bielstein zu Gast war. Bandleader Spike Edney führte die Riege der renommierten Instrumentalisten an, die gestern Abend den rockigen Untergrund für die Auftritte der populären Frontmänner legten.
Ohne viel Aufhebens verteilten sich die Musiker an den Tischen, verkosteten das Kölsch des Gastgebers und füllten sich die Teller mit Pizza und Pasta vom Büffet. Die Stimmung hatte nichts von einem Staatsempfang, sondern entsprach eher der Laune von Betriebsausflügen, wie sie das Braustübchen schon oft erlebt hat kein Wunder:
Im Gespräch versichern die Beteiligten glaubhaft, dass es bei Spikes All Star Band vor allem um eins geht: Spaß zu haben.
Für Paul Young ist die Band in erster Linie eine soziale Zusammenkunft: Ich singe ja nur einen kleinen Part, darum brauche ich nicht so übermäßig professionell zu sein und kann vorm Konzert ruhig ein bisschen rauchen und trinken, sagt der Soul-Sänger und prostet seinem Bandkollegen Fish zu.
Dass er sich mit anderen namhaften Sängern abwechselt, hat für Paul Young nur Vorteile. Schließlich brächten Thompson und Sayer, die in den Siebzigern bekannt wurden, ein anderes Publikum mit als er und Fish. So käme am Ende eine generationsübergreifene Zuhörerschaft zusammen.
Rivalität? Wenn wir Amerikaner wären, gäbe es sicherlich eine Konkurrenzsituation, meint Young, aber wir sind eben britisch, haben einen Sinn für Humor und nehmen uns nicht so ernst. Am Ende des Konzerts wollen sie bei zwei Liedern, With A Little Help von den Beatles und Chris Thompsons Youre The Voice, zusammen ins Mikrofon schmettern.
Für Fish, nach zweifelhaften eigenen Angaben das Nesthäkchen der Band, liegt der Reiz an der SAS-Band in der Gelegenheit, Kontakt zu anderen großen Musikern zu bekommen. Fucking brilliant sagt er in schwer verständlichem Schottisch, sei die Band; eine Einheit, in der Egos keine Rolle spielten.
Leo Sayer ist augenscheinlich auch privat immer noch der lustige kleine Kerl, als der man ihn aus alten Musikladen-Fernsehsendungen kennt.


Freundschaftliche Atmosphäre


Auch er lobt die freundschaftliche Atmosphäre unter den Musikern: Ich war immer ein Pop-Solo-Sänger. Darum genieße ich es, mal in einer RocknRoll-Band zu sein und in einer richtigen ,Rock-Atmosphäre unterwegs zu sein, sagt Sayer und begrüßt zwei Groupies, die aus Stuttgart zu Besuch gekommen sind.
Im Braustübchen ist unterdessen ordentlich Stimmung aufgekommen. Und wie es sich für einen Betriebsausflug gehört, wird auch munter gesungen. Nicht weniger laut aber doch etwas harmonischer, als am Ende einer normalen Brauerei-Besichtigung.

Fotos vom OIQFC-Treffen unter Multimedia -> Fotos.

Brian May spielt mit Robert Plant und Jimmy Page beim Montreux Jazzfestival (Schweiz) (www.montreuxjazz.com) am 07.07.01 um 20:30 Uhr im Auditorium Stravinski (Veranstaltungsname: Good Rockin’ Tonight).

Fotos von Queen 1986 in Köln unter Multimedia -> Fotos.
FAZ, 25. Mai 2001, Seite 3:

     

WIE QUEEN UNTER FUSSBALLFANS GERIET
Von Andreas Obst


Frankfurt, 24. Mai. Das Titelbild des sechsten Albums der englischen Rockband "Queen", entworfen von dem Maler Frank Kelly Frears, zeigt einen riesigen Maschinenmenschen als Menetekel der Zivilisation. Während seine rechte Kniescheibe eine Mauer zertrümmert und sich von der Spitze des linken Mittelfingers ein Blutstropfen löst, hält er seine Oper (sic!) in der offenen rechten Pranke: Es sind die vier Musiker von "Queen". Zwei liegen noch hingegossen zwischen den metallenen Fingergliedern, die weiße Hemdbrust rot verfärbt, die anderen beiden befinden sich schon im freien Fall in die Tiefe. "News of the World" steht über dem Gemälde, denn so lautet der Titel des Albums, das 1977 erschien, auf der Höhe des Welterfolgs der Band.


Schon zu Beginn ihrer Karriere Anfang der siebziger Jahre war es die wohl größte Kunst von "Queen", ihr Publikum im Unklaren oder doch immerhin im Ungewissen darüber zu lassen, wie ernst es die Musiker selbst mit der Musik meinten. Womöglich wussten sie es selbst nicht. Jedenfalls verstandes es die vier von "Queen" wie kein anderer der vielen Glam-Stars jener Jahre, als der Rock zum ersten Mal auch recht gut von seiner Parodie lebte, das Spiel mit der Ironie und dem Schein des Seins. Ihr Witz war von der Art, daß sie auch schon einmal eine Platte, das Meisterwerk "A Night At The Opera" von 1975, mit der englischen Nationalhymne, gesetzt für Rockinstrumentarium, ausklingen ließen: "God Save the Queen". Spaß macht diese kurios grandiose Musik, in kleinen Dosen genossen, bis heute, weit über das Ende der Gruppe hinaus, die nach dem Tod des schillernden Sängers Freddie Mercury vor zehn Jahren zerbrach und nur noch ein paar posthume Ehrenerfolge feiern konnte.


Vielleicht liegt sogar eine ganz eigene Logik darin, daß "Queen" irgendwann unter die Fußballfans geriet: einen Schlag Menschen, dem man nicht unbedingt hochentwickeltes (Selbst-)Ironiebewußtsein nachsagt. Es geschah mit dem zweiten Song von "News of the World", der Mercury-Komposition "We Are The Champions". Auch dieser Song tönt wie herausgebrochen aus dem Queen-Kosmos: pathetisch bis weit in die Parodie hinein, schier hysterisch selbstgefällig und dabei durchaus augenzwinkernd - wobei unklar bleibt bis zum Schluß, ob die Tränen, die man beim Hören zu sehen meint, dem Stolz oder doch eher dem Trotz geschuldet sind.


Im Text geht es, fragmentarisch, wie ein Rocksong eben argumentiert, um einen, der gelitten hat und nicht mehr leiden mag. "We are the champions - my friends/ And we’ll keep on fighting/ till the end", lauten die Schlüsselzeilen. Ihre Apologetik macht das Lied unbedingt fußballtauglich. Kämpfen ist gut, weil wichtig. Denn nur der Kampf führt zum Sieg. So ist es längst common sense im Fußball, wer würde da ernstlich nach dem Warum fragen? Und überhaupt: Welcher echte Fan hätte nicht schon gelitten, und von einem Spiel auf das nächste jäh triumphiert? Über den Kampf zum Spiel finden: Diese längst zur Weisheit erhobene Platitüde der Fußball-Lehrer findet ihre musikalische Entsprechung und gleichzeitig Überhöhung in dem "Queen"-Song, seine plakativen Zeilen sind heute fast eine Art Credo des Fußballfans an sich.


Längst ist nicht mehr festzustellen, wie das Lied in die Stadien kam. Irgend jemand wird es über die Lautsprecher ausgestrahlt haben, ein Block nahm Melodie und Worte auf und sang sie weiter, und so nahm die Legende ihren Lauf. Unterdessen ist der Song aus dem Fußball nicht mehr wegzuhören, sogar in seiner Verkürzung auf den aus Tausenden Männerkehlen gegröhlten Refrain tönt er allemal besser als das ewige "O-he-ohe-ohe-ohe", mit dem die Anhänger der gegnerischen Mannschaften einander früher auf die Nerven fielen. Heute ist "We Are the Champions" für alle da - und ein Gesang für alle Spielgelegenheiten. Sieger läßt er im Chor jubeln, Verlierern schenkt er Trost. Bis zum nächsten Spiel.

     

Dank an Alina Neitzert für die Abschrift des Artikels.